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Und plötzlich war sie da.... die Angst oder auch Panik

Es gibt viele Ursachen oder auch besondere Ereignisse, die das Auftreten von Ängsten (sog. Angststörung) und Panikattacken auslösen.

Vielen Menschen ist gar nicht bewusst, dass es für die Angst einen Auslöser gibt. Die Angst oder Panik ist gefühlt, plötzlich da. Sie ist scheinbar unkontrollierbar. Die Betroffenen stehen der Angst hilflos und machtlos gegenüber.

Auslösende Faktoren können Stress sein, beruflich oder privat, Verlust des Arbeitsplatzes oder Verlust eines geliebten Menschens (nicht gelebte Trauer) und auch Unfälle mit oder ohne körperlichen Verletzungen.

Auch Phobien wie: Angst vor Spinnen, vor Aufzügen, in großen Menschenmengen, auf weiten/ großen Plätzen, Angst vor dem Fliegen gehören zum Thema Angst oder Panik. Die Menschen glauben in solchen Situationen vor Angst verrückt zu werden oder vor Angst zu sterben.

Woher kommt es, das Menschen mit Angst reagieren?

Sigmund Freud (1895) beschrieb die Angst als Folge eines so genannten innerpsychischen Konflikts. Dies bedeutet beispielsweise, dass man den Wunsch hat etwas Bestimmtes zu tun, aber das eigene Gewissen dies verbietet. Nach Freud wird dieser unbewusste Konflikt verdrängt und in Angstgefühle umgewandelt. Die Angst wird dann auf bedeutungslose ungefährliche Objekte oder Situationen verschoben. Diese Situationen oder Objekte können dann besser vermieden werden als der unbewusste innere Konflikt.

Deshalb vermeiden die Betroffenen sich diesen Situationen auszusetzen, was oft die Folge hat, dass sich die Angst verschlimmert. Ein Kreislauf aus Gedanken und Befürchtungen ist die Folge, und es entsteht die Angst vor der Angst.

Dies kann sich so steigern, dass Tätigkeiten die früher unproblematisch waren und vielleicht Spaß gemacht haben (z.B. Konzertbesuch = Aufenthalt in großen Menschenmengen) vermieden werden, weil sie mit Angst besetzt sind und so stark werden, dass sie die Betroffenen sich sozial zurückziehen oder sich sogar nicht mehr aus dem Haus trauen.

Die Lebensfreude und Lebensqualität ist stark eingeschränkt.

Tiefenpsychologie

In der heutigen Tiefenpsychologie nimmt man an, dass Ängste bei Menschen entstehen, die in der Kindheit schmerzliche Verlust- oder auch Trennungserfahrungen gemacht oder auch sensibel auf Trennung von nahen Bezugspersonen reagiert haben. Dies könnte nach der Theorie zur Folge haben, das eine unbewusste Angst allein gelassen zu werden oder die Zuneigung von nahen Menschen zu verlieren im Vordergrund steht, und damit zur Entstehung von Angsterkrankungen und Phobien führt.

Generelle Angststörung

Es gibt auch eine generelle Angst (generalisierte Angststörung), da wird von einer Angst zur nächsten gesprungen. Die Gedanken und Befürchtungen kreisen um die Themen Gesundheit/Krankheit, Unfälle, Sterben, um Arbeit, um Familie, das Altern/Altersarmut und um alltägliche Situationen. Die Sorgen reihen sich aneinander wie Perlen an einer Kette. Es wird immer etwas Schlimmes befürchtet, was mit der Angst einhergeht, dieses nicht verhindern oder kontrollieren zu können.

Sich hin und wieder Sorgen zu machen gehört zum Leben, dies sollte auch nicht länger als 6 Monate anhalten. Sind Sorgen oder Befürchtung ständiger Begleiter und können nicht vergessen, nicht zur Seite geschoben werden und beeinflussen das Leben massiv bis hin zum Verlust der Lebensqualität, dann ist dies ein Hinweis auf eine generalisierte Angststörung.

Die häufigsten körperlichen Beschwerden sind hierbei:

  • Anspannung und Muskelverspannung
  • Reizbarkeit
  • Herzrasen, Schwindel
  • Magenbeschwerden
  • Ruhelosigkeit und Nervosität
  • Ein- und Durchschlafstörungen
  • Konzentrationsschwäche

Teufelskreis der Angst

Die körperliche Veränderung bei der Entstehung von Ängsten und Panikattacken spielt auch eine wichtige Rolle. Denn während der Angst oder Panikattacke werden auch die körperlichen Reaktionen wahrgenommen und bewertet. Jemand der beispielsweise an einer Panikattacke leidet, glaubt, dass das Herzrasen das Zeichen für einen drohenden Herzinfarkt ist, oder Schwindel darauf hinweist, gleich ohnmächtig zu werden. Damit steigt wiederum die Angst und die körperlichen Empfindungen verstärken sich.

Was können die Betroffenen gegen diese Angst tun?

Es gibt verhaltenstherapeutische Ansätze die angstauslösende Denkmuster aufdecken und bearbeiten. Dazu kann auch gehören, sich wiederholt den angstauslösenden Situationen zu stellen bis der Betroffene gelernt hat, dass ihm keine Gefahr droht.

Auch die Hypnotherapie kann gute Erfolge erzielen bei der Bewältigung von Angst, Panikattacken oder Phobien. In Hypnose können unbewussten Konflikte aufgedeckt und bearbeitet werden. Ist die Ursache bekannt schwindet die Angst oder die Betroffenen sind anschließend in der Lage besser mit ihrer Angst umzugehen.